Stadtleben Wels

Ein Bekenntnis zur Populärkultur4 Min. Lesedauer

15. September 2017 3 Min. Lesedauer

Ein Bekenntnis zur Populärkultur4 Min. Lesedauer

Reading Time: 3 minutes

Das Welser Volkfest ist für die Stadt Wels identitätsstiftend. Alle zwei Jahre ist die ländliche Bevölkerung in die Stadt geströmt, um sich zu amüsieren. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Denn neben dem traditionellen Volksfest mit Weinkost und Rummelplatz gibt es auch moderne Feste für das Volk: Großkonzerte und Festivals.

Die Hochkultur ist in Wien und Salzburg. Dazwischen liegt Wels, welches seinen bäuerlichen Wurzeln treu bleibt. Diese Treue bedeutet aber nicht Stillstand. Die Tradition der leichten Unterhaltung wird fortgeführt und erweitert. Wels soll nicht nur Volkfeststadt sein, sondern auch in ganz Österreich als Konzert- und Festivalstadt bekannt werden.

Stadt der Populärkultur
Populärkultur wird von manchem Anhänger der Hochkultur in ein negatives Licht gerückt. Abschätzig wird von „Spaßgesellschaft“ gesprochen. Doch ist es gerade das geerdete Vergnügen, welches Wels und seine Messe seit Jahrhunderten pflegt. In den Nachkriegsjahren diente die Halle der Weinkost als Filmstudio. Auch dort wurden keine anspruchsvollen Streifen gedreht, aber die Heimatfilme gaben den Menschen Freude und Abwechslung.

Abseits der Leistungsgesellschaft
Gerade in der heutigen Zeit hört man nicht mehr viel von „Spaß“. Neben der Globalisierung, ständigem Leistungsdruck und unklarer Zukunft sehnen sich die Menschen nach etwas Abwechslung. Zu Recht. Die Messe Wels als Platz für Abwechslung kann genau aus diesem Grund stolz auf sich sein. Das Messegelände war nie ein Platz von Traurigkeit. Es hat der Bevölkerung immer glückliche Stunden geschenkt.

Freude. Seit 1878.
Die Ursprünge der Messe Wels reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück. Die erste Veranstaltung mit dem Namen „Welser Volksfest“ hatte am 6. September 1878 seine Premiere. Das erste Volksfest fand bereits auf Teilen des heutigen Ausstellungsareals statt, das ungefähr 29.000 m² umfasste. An drei Tagen kamen 56.000 Menschen. Zu dem Zeitpunkt stand schon die Volksfesthalle, anstelle derer später die Stadthalle erbaut wurde, und der Volksgarten wurde auf dem Messegelände angelegt.

Brauchtum & Tradition
Dieses Jahr wurde das Volksfest wieder weiterentwickelt. Die Besucher des Volksfests können sich auf insgesamt 29 Fahrgeschäfte, 48 Gastronomen in Weinkost und Weindorf, Original-Altholz-hütten-Ambiente, regionale Schmankerln, Stubnmusi und viele weitere Highlights freuen. Der Startschuss fällt traditionell bereits am Donnerstag (14. September) mit der Probebeleuchtung um 18 Uhr und dem Festbieranstich um 19 Uhr.

Konzertspektakel
Acht Städte, ein Event und ein Monat Zeit. So fing alles an. Nach der einmonatigen Votingphase ging Wels als Gewinnerstadt hervor. Die Stadt kann sich nun auf ein dreitägiges Festival freuen: Am Hauptveranstaltungs tag (23. September) bietet das Konzertspektakel von Red Bull und Ö3 ein Fest für alle Sinne: Große Stars wie der deutsche Mark Forster („Chöre“), Alle Farben, Mike Perry und Granada rocken die Bühne. Foodtrucks versorgen die Gäste mit kulinarischen Extravaganzen. Die waghalsigen Darbietungen der Red Bull Skydiver und BMX Shows sorgen für Adrenalin- Momente in der Manege. Mitten im Trubel findet man Stelzengeher, Jongleure und Riesenseifenblasen.

An den Tagen davor und danach gibt es auch Programm – eine Warm-up-Party mit Russkaja und Karaoke Bash zum Einstimmen (22. September) und ein Frühschoppen mit Blasmusikkapelle zum Ausklang (24. September).

Möge die Messe Wels mit viele weitere Spektakel begeistern.